Schwerer Verkehrsunfall mit zwei LKW auf der B22 bei Speichersdorf

Schwerer Verkehrsunfall mit zwei LKW auf der B22 bei Speichersdorf

Einsätze

Am Mittwoch, den 30. Juli 2025, wurden Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei gegen 08:20 Uhr mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall mehrere LKW, Personen eingeklemmt“ auf die Bundesstraße 22 bei Speichersdorf alarmiert. Vor Ort waren zwei Lastkraftwagen frontal zusammengestoßen. Beide Fahrzeugführer wurden schwerst verletzt, einer von ihnen war in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr in einer aufwendigen technischen Rettung befreit werden.

Während sich Rettungsdienst und Notarzt umgehend um einen der Fahrer kümmerte, wurde der zweite, schwer eingeklemmte Fahrer in enger Abstimmung zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt des Rettungshubschraubers aus seiner Fahrerkabine befreit. Hierfür mussten zunächst Rettungsplattformen eingesetzt werden, um den Zugang zur stark deformierten Fahrerkabine zu ermöglichen. Zur Stabilisierung und sicheren Abstützung des Fahrzeugs kam unter anderem auch ein hydraulisches Abstützsystem von „Paratech“ zum Einsatz. Anschließend wurde schweres technisches Gerät verwendet, um den Fahrer aus dem Fahrzeug zu befreien. Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen wurden beide Verletzten in umliegende Kliniken transportiert – einer auf dem Landweg, der andere mit dem Rettungshubschrauber. Zusätzlich stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und band ausgelaufene Betriebsstoffe ab.

Aufgrund der vollständigen Blockade der Bundesstraße wurde der Verkehr weiträumig umgeleitet, was nach Anordnung der Polizei durch zahlreiche Feuerwehreinheiten über mehrere Stunden hinweg organisiert und durchgeführt wurde. Ein Gutachter wurde an die Einsatzstelle hinzugezogen und erst nach Abschluss seiner Tätigkeit konnte mit der Bergung der LKW sowie der Reinigung der Fahrbahn begonnen werden. Eine Ampelanlage wurde im Bereich der Unfallstelle installiert. Notwendige Baggerarbeiten im Böschungsbereich und weitere Reinigungsmaßnahmen machten eine einstweilig nur halbseitig für den Verkehr freigegebene Fahrbahn notwendig. Um 19:10 Uhr konnten die Verkehrslenkungsmaßnahmen und Vollsperrung der B22 beendet werden.

Insgesamt befanden sich rund 160 Einsatzkräfte aus verschiedenen Organisationen an der Unfallstelle. Im Einsatz waren Feuerwehren aus den Landkreisen Bayreuth und Tirschenreuth, darunter die Wehren aus Göppmannsbühl, Guttentau, Kemnath, Kirchenlaibach, Kirchenpingarten, Kötzersdorf, Seybothenreuth, Speichersdorf, Tressau, Waischenfeld, Weidenberg und Windischenlaibach. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und besondere Feuerwehführungskräfte des Landkreises Bayreuth waren ebenfalls vor Ort. Seitens des Rettungsdienstes waren das BRK Bayreuth und Kemnath sowie SKS beteiligt, unterstützt durch ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Einsatzleiter Rettungsdienst und zwei Kräfte der psychosozialen Notfallversorgung. Im Verlauf des Einsatzes übernahm die Bereitschaft Creußen des BRK die Ablösung des Regelrettungsdienstes und sicherte die Einsatzkräfte vor Ort medizinisch ab. Ein Fachberater des THW Pegnitz war in den Einsatz eingebunden.

Unfallursache, Unfallhergang und die Höhe des entstandenen Schadens sind Gegenstand der laufenden polizeilichen Ermittlungen.

Fotos/ Text: KBM Stephanie Bleuse

B22 Speichersdorf, schwerer LKW Unfall, THL 5, UG-ÖEL Landkreis Bayreuth

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