Gegen 04:50 Uhr heute Morgen (16.09.2025) wurden zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei in den Heinersreuther Ortsteil Cottenbach alarmiert, da dort ein Pferdestall in Brand steht. Bereits bei der Anfahrt bestätigte sich die Lage: Ein größerer Komplex auf dem Anwesen steht in Vollbrand. Umgehend wurden mehrere Schlauchleitungen zum Anwesen verlegt, um eine stabile und ausreichende Löschwasserversorgung sicherzustellen. Drehleitern wurden in Stellung gebracht und übernahmen neben der Brandbekämpfung auch eine Riegelstellung zu den Nachbargebäuden. Ein Innenangriff war für die Einsatzkräfte aufgrund der Brandausbreitung nicht mehr möglich.
Anwohner haben geistesgegenwärtig versucht, so viele Pferdeboxen wie möglich in der in Brand stehenden Scheune zu öffnen und die Pferde ins Freie zu treiben. Glücklicherweise haben sie sich durch diesen selbstlosen Einsatz nicht verletzt. Ein Großteil der Tiere konnte gerettet werden, jedoch konnten trotz aller Bemühungen nicht alle Tiere in Sicherheit gebracht werden.
Rund 250 Einsatzkräfte aus den Freiwilligen Feuerwehren Altenplos, Benk, Cottenbach, Euben, Heinersreuth, Hollfeld, Kirchenlaibach, Mistelgau, Pechgraben, Plankenfels, Ramsenthal, Speichersdorf, Unterwaiz, Waischenfeld. sowie zahlreiche hauptamtliche und ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadt Bayreuth mit der diensthabenden und ablösenden Wachabteilung und der Abteilung Innere Stadt sind zusammen mit dem BRK des KV Bayreuth, THW aus Bayreuth und Polizei vor Ort. Die Abteilungen Altstadt und Meyenberg übernehmen die Gebietsabsicherung in der Stadt Bayreuth. Die UG-ÖEL des Landkreises Bayreuth sowie besondere Feuerwehrführungskräfte befinden sich ebenfalls in Cottenbach im Einsatz.
Ein Notarzt, ein Rettungswagen und ein Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK Bayreuth wurden im Verlauf des Einsatzes durch einen Rettungswagen der BRK Bereitschaft Creußen abgelöst. Dieser verbleibt zusammen mit der Drohneneinheit des BRK noch an der Einsatzstelle. Verletzte gibt es bisher glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Für die seit Stunden eingesetzten Kräfte wurde eine Verpflegung durch die Gemeinde bereitgestellt.
Mehrere Drohnen von Polizei, Feuerwehr und dem BRK Bayreuth werden eingesetzt, um freilaufende Pferde zu suchen und in angrenzende Nachbarstallungen oder Koppeln in Sicherheit zu bringen. Ein Tierarzt ist vor Ort, um sich bei Bedarf um die Tiere zu kümmern. Die BT 14 ist am Morgen zeitweise komplett gesperrt worden, um das Risiko möglicher Unfälle durch umherlaufende Pferde im Berufsverkehr zu minimieren. Nebengebäude konnten durch den schlagkräftigen Einsatz der Feuerwehren vor einem Übergreifen der Flammen bewahrt werden. Bei der akut einsturzgefährdeten Stallung kamen Löschroboter für die Brandbekämpfung zum Einsatz. Für die Nachlöscharbeiten und die Bergung der Tiere wird schweres Gerät nachgefordert. Der einsturzgefährdete Scheunenkomplex wird nach und nach abgetragen und die verendeten Tiere geborgen.
Eine genaue Anzahl der beim Brand verstorbenen Tiere kann erst nach den abschließenden Bergungs- und Abtragungsarbeiten genannt werden. Diese werden sich voraussichtlich noch über Stunden bis in den Abend hinein hinziehen.
Vor Ort ist ein PSNV-Team des BRK im Einsatz, das Betroffene begleitet und unterstützt und auch für die Einsatzkräfte gegebenenfalls zur Verfügung steht.
Einsatzupdate 14:15 Uhr:
Im Stall befanden sich insgesamt 50 Pferde. Davon konnten 34 gerettet werden. 16 Pferde mussten von Kräften der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt und vier Tierärzten einer umliegenden Tierklinik geborgen werden.
Die Nachlöscharbeiten werden noch bis in die Abendstunden andauern. Im Moment befinden sich die Freiwilligen Feuerwehren Altenplos, Cottenbach, Heinersreuth, Mistelgau und Waischenfeld zusammen mit der UG-ÖEL und der BRK Bereitschaft Creußen an der Einsatzstelle.
Fotos/Text: Kreisbrandinspektion Bayreuth_BRK Bayreuth/ KBM Stephanie Bleuse