Lkw mit gefährlichen Stoffen gerät auf der A9 Höhe Gefrees in Vollbrand

Lkw mit gefährlichen Stoffen gerät auf der A9 Höhe Gefrees in Vollbrand

Nachrichten

Am 2. September 2025 um 14:06 Uhr gingen in der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach mehrere Notrufe über einen brennenden Lastkraftwagen auf der Standspur der Bundesautobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Gefrees und Münchberg-Süd ein. Augenzeugen berichteten, dass Flammen aus der Zugmaschine schlugen.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits auf den Auflieger übergegriffen. Der Lkw-Fahrer konnte von Atemschutzträgern der Feuerwehr unter Einsatz einer Fluchthaube aus dem Gefahrenbereich gerettet und dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) übergeben werden. Eine sofortige Untersuchung durch eine Notärztin ergab, dass der Fahrer glücklicherweise unverletzt blieb.

Im Rahmen der weiteren Lageerkundung stellte sich heraus, dass der Lkw rund 23 Tonnen Batterien, zunächst unbekannter Art, geladen hatte. Aufgrund der potenziellen Gefahr wurde das Alarmstichwort erhöht und Spezialeinheiten für Gefahrgut alarmiert. Parallel dazu waren die Löschmaßnahmen bereits eingeleitet. Das Feuer hatte sich zu einem ausgedehnten Vollbrand entwickelt und griff bereits auf die angrenzende Böschung sowie umliegende Bäume über. Immer wieder kam es durch die enorme Hitzeentwicklung zu Explosionen einzelner Batterieteile.

Durch das rasche, koordinierte Eingreifen der Einsatzkräfte sowie gezielte Kühlmaßnahmen konnte eine weitere Eskalation der Lage verhindert werden. Kritische chemische Reaktionen, die den Einsatz von Chemikalienschutzanzügen (CSA) erfordert hätten, blieben aus. Nachdem es möglich war die Ladung genauer zu identifizieren stellte sich heraus, dass es sich um handelsübliche Batterien handelte. In der Folge konnten Teile der alarmierten Einheiten sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Bayreuth aus dem Einsatz entlassen werden.

Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bad Berneck, Benk, Gefrees, Streitau, Münchberg, Marktschorgast und der Stadt Bayreuth sowie Führungskräfte der Kreisbrandinspektion gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW), dem BRK und der Polizei über mehrere Stunden im Einsatz.

Zur Sicherheit wurde die A9 in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt. Der Verkehr in Richtung Berlin wurde während der Bergungsarbeiten an der Anschlussstelle Gefrees abgeleitet. Gegen 21:30 Uhr war der Einsatz beendet, und die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen wieder vollständig freigegeben. Glücklicherweise kam es zu keinen Verletzungen unter den eingesetzten Kräften.

Fotos/Text: KBM Christian Heidenreich, FF Gefrees/ KBM Stephanie Bleuse

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